Am Wingertsberg: Kranke Robinie, die unkontrolliert hätte umfallen können, stark gestutzt / Sechs Meter hohe Winterlinde gepflanzt Von Nina Schmelzing Lorsch. Den ersten Advent feierten die Lorscher Katholiken mit einem Gottesdienst auf dem Weihnachtsmarkt, auch die Protestanten versammelten sich am Sonntag unter freiem Himmel. Auf dem Wingertsberg hatte die evangelische Kirchengemeinde zu einer Pflanz-Aktion eingeladen. Gesetzt wurde, bei klirrender Kälte, ein neuer Baum im Kirchgarten vor dem Haus Emmaus. Eine Winterlinde steht nun zwischen der mächtigen Robinie und einem zweiten Baum dieser Art, der jetzt allerdings nur noch etwa halb so hoch ist wie bislang. Der Zwilling sollte wegen Krankheit gefällt werden. Dann entschied man sich, dass der mit Efeu umrankte und von tiefen Furchen geprägte Stamm – stark gestutzt – noch bleiben kann, wenn der obere Teil mitsamt der großen Krone umgehend entfernt wird. Werner Groß, Ehrenvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), hatte bemerkt, dass der große alte Baum zunehmend in Schieflage wuchs. Der ehemalige Förster mit seiner langjährigen Erfahrung schaute sich die Robinie näher an, stellte fest, dass diese innen hohl geworden war, und machte Pfarrer Renatus Keller auf die damit verbundene Gefahr aufmerksam: Der kranke Baum in starker Schräglage könnte unkontrolliert umfallen. Der Lorscher Waldkenner und Naturfreund Groß hatte es allerdings nicht beim Hinweis auf die nötige Behandlung des Baumes belassen. Er hatte gleich für einen Ersatz gesorgt. Gemeinsam mit Vertretern der Bergsträßer Schutzgemeinschaft Deutscher Wald – an der Spitze Vorsitzender Wolfram Grüneklee – konnte deshalb am Sonntag die Winterlinde gesetzt werden. Wie wichtig Baumpflanzungen in der heutigen Zeit sind, machte Grüneklee in einer kurzen Ansprache deutlich. „Wald ist unsere Sache“, beschrieb er die Arbeit der Schutzgemeinschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg sei die SDW einer der ersten Umweltschutzverbände gewesen, die sich um Aufforstung kümmerten. Längst gilt das Augenmerk auch dem innerstädtischen Grün. „Wir müssen mehr Wald in den Städten haben“, sagte Grüneklee in Lorsch mit Verweis auf den Klimawandel. ZUM SPATEN GRIFFEN AM SONNTAG IM KIRCHGARTEN (V.R.) DIE VORSTANDSMITGLIEDER DER SCHUTZGEMEINSCHAFT DEUTSCHER WALD WOLFRAM GRÜNEKLEE UND CLAUS SCHUBERT, EHRENVORSITZENDER WERNER GROSS SOWIE AUCH PFARRER KELLER. BILD: SCHMELZING Die Winterlinde ist bereits sechs Meter hoch. Mit der Pflanzung ist man spät dran, aber nicht zu spät. Ausgehoben wurde ein 60 Zentimeter tiefes und 90 Zentimeter breites Pflanzloch, so Pfarrer Keller, der explizit auch für die Unterstützung von Ewald Krasnowski dabei dankte. Das noch dünne Bäumchen, zur Pflanzung mit roter Schleife geschmückt, sei ein „Hoffnungsspender“ und werde im Sommer auch ein willkommener Schattenspender im beliebten Kirchgarten sein, erklärte Keller. Lindenstämme können bis zu sechs Meter dick werden. Zur Pflanzung rezitierte Werner Groß ein gereimtes Gedicht, das die Zwingenbergerin Edda Fürst auf Linden verfasste, die sowohl 1996 als auch 2016 jeweils zum „Baum des Jahrs“ gekürt wurden. Von Honig und Lindenblütentee, der bei Erkältung hilft, wie von der Funktion als Gerichtsbaum war darin die Rede und der weiten Verbreitung des Baumes: „In ganz Berlin ist er zu finden / was wäre die Hauptstadt ohne Linden“.
Am 17. November 2024 trafen sich ca. ein Dutzend Mitglieder der SDW Kreis Bergstraße, um die an der der Jahreshauptversammlung ausgesprochene Einladung wahrzumachen. Im Odenwald startete die Wanderung unter Leitung des ersten Vorsitzenden Wolfram Grüneklee und seines Stellvertreters Jens Eder auf dem Parkplatz Wegscheide mit dem Ziel die Ameisen zu besuchen. Links und rechts des Weges gab es viel zu entdecken und Fragen zu beantworten. So gingen Grüneklee und Eder auf Formenkenntnisse ein und erklärten, warum es bei gleichartiger Bepflanzung immer wieder zu Problemen kommt. Zahlreiche Nadelbaumarten konnten miteinander verglichen werden, aber auch einige Laubhölzer. Bei Försterwetter (es regnete) ging die interessierte Gruppe auch von den komfortablen Wegen weg, um sich Suhlen und Mahlbäume anzuschauen. Da wir uns außerhalb der Sperrzone II des ASP-Gebietes befanden, konnten wir dies tun. Warum sind die Federn dieser Rupfung soweit verteilt, fragten die mitgewanderten Kinder. Das kommt auf die Kraft des Beutegreifers an und wie ungestört er zu speisen geruht, antworteten die Fachleute. Daneben gab es auch Eingriffspuren zu entdecken, die den Beutegreifer verraten. Ameisen sahen wir bei diesen unwirtlichen Temperaturen nicht, dafür aber belebte Ameisenhaufen sowie aufgegebene. Da die Ameisen Nässe zum Bauen vermeiden, besiedelten die Völker neue trockengefallene Standorte. So werden sie als Frühwarner von seismischen Störungen, aber auch von Vulkanausbrüchen, zu Weisern von Bodenveränderungen. Die hügelbauenden Waldameisen verlieren eine wichtige Art für sich- die Fichte. Das hat in diesem Gebiet dazu geführt, dass die Bestände um ein Drittel zurückgingen. Mithilfe der Aufnahme der Ameiseneier erlangt der Schwarzspecht Geschlechtsreife. Seine Bautätigkeit ausschließlich in Buchen führt dazu, dass Tiere, die keine Höhlen bauen können, auch an Höhlen kommen. So sind z.B. die Hohltaube, Eulen und einige Fledermausarten Nutznießer dieser Bautätigkeit. Im benachbarten Buchenbestand fanden wir einige Spechthöhlen. Wieder auf den komfortableren Wegen angekommen, entdeckten einige die alle 200 m angelegten Durchlasse unter den Wegen. Das Wasser soll natürlich nicht weglaufen, sondern gleich in der Nähe in 4000 Litermulden langsamer werden und versickern. Trotz Regens sahen die Wanderer in den Mulden kein Wasser stehen; es versickert in diesem Bereich mit Sandböden sofort. Wenn der Tongehalt zunimmt, kann sich die Wanne auch füllen. Die Wanderung war ein Erfolg, weil wir die Tiere, die wir durch unsere Gruppengröße verscheucht haben, als Präparate dabei hatten. Es war uns nicht möglich Ameisen zu zeigen, dafür aber einen Kauz und jeweils eine Buntspecht, einen Grün- sowie einen Schwarzspecht. Zum Abschluss konnten wir zum zweiten Mal über die sich im Bauminnern versteckende Rossameise sprechen. Vielleicht führt uns die nächste noch nicht geplante Wanderung auf die Spuren unserer Vorfahren; die Köhler. Oder zur Beantwortung der Frage, warum Moore so wichtig sind und wie man Moore erkennt. (Bericht Jens-Uwe Eder) Bilder kommen von Claus und Wolfram SDW – Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ASP – Afrikanische Schweinepest
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An die Mitglieder der SDW im Kreisverband Bergstraße Jahreshauptversammlung 2024 Liebe Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, liebe Freunde des Waldes, hiermit lade ich Sie herzlich zur J ahreshauptversammlung am Freitag, den 1. November ab 16:30 Uhr im Gewässerverband Bergstraße (An der Weschnitz 2, 64653 Lorsch) ein. Vorläufige Tagesordnung TOP 1 Begrüßung/Grußworte 2 Anträge zur Tagesordnung 3 Jahresbericht des Vorsitzenden 4 Jahresbericht des Rechners 5 Bericht der Rechnungsprüfer über das Jahr 2023 6 Entlastung des Vorstandes 7 Verschiedenes Anschließend lade wir Sie zu einem gemütlichen Abschluss mit Imbiss und Getränken ein. Da am Versammlungsort keine Küche zur Verfügung steht, bitten wir Sie, um die Umwelt zu schonen, eigenes Geschirr, Besteck und Glas mitzubringen. . Mit den besten Grüßen Im Namen des Vorstandes der SDW Bergstraße Wolfram Grüneklee
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