Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald setzt sich nicht nur für den Erhalt bestehender Waldflächen ein, sondern unterstützt gleichermaßen die Ausweitung einer klimafreundlichen Begrünung in unseren Städten. In Ergänzung dazu setzt sich die SDW aber auch seit geraumer Zeit bundesweit für die Bewahrung und Vervollständigung historischer Alleen ein. In Europa begann man mit einer systematischen Anpflanzung entlang von Überlandstraßen unter Napoleon, um mit der Beschattung wichtiger Transportwege auch Truppenbewegungen zu erleichtern.
Unser Kreisverband hat diese Idee zur Beschattung aufgegriffen, will diese aber nicht nur auf öffentliche Landstraßen beschränken, sondern zukünftig - wo immer möglich - auf ausgewählte Feldwege erweitern. Vor allem in den letzten Jahren haben die Hitzeperioden im Ried und an der Bergstraße so zugenommen, dass dann die Benutzung solcher Wege in Ortsrandlage und zwischen einzelnen Ortschaften durch Spaziergänger, Jogger und Radfahrer tagsüber nahezu zum Erliegen kommt.
Leider ist es bislang noch nicht gelungen, die davon betroffene Landwirtschaft für eine konstruktive Diskussion der bestehenden Umsetzungshürden zu gewinnen. Im Gegensatz zu Umweltaktivisten wollen wir keine Veränderung erzwingen, sondern mit allen Beteiligten schrittweise eine Verbesserung unserer zukünftigen Lebensbedingungen gemeinsam gestalten. Dazu gehört auch der angemessene Ausgleich für Verluste aus Nutzungsänderung und Pflegeaufwand der betroffenen Feldränder.
Unabhängig von der stetigen Klimaverbesserung im Schatten aufwachsender Bäume kann eine sofortige Bereicherung von Flora und Fauna durch die gleichzeitige Anlage von belebenden Blühstreifen zwischen den Alleebäumen erzielt werden.
Auch wenn diese Vision noch von vielen Skeptikern angezweifelt wird, so ist absehbar, dass die Klimaveränderung solche Maßnahmen ohnehin erzwingen wird. Zukünftige Generationen werden sich dankbar an die erinnern, die frühzeitig und vorausschauend gehandelt haben.